Seitenastvarikosis -Paravarikose
Unter der Seitenastvarikose oder Paravarikose versteht man die krankhafte Erweiterung von Seitenästen der V. saphena magna und/oder parva. Es sind dies in erster Linie die V. saphena accessoria lateralis und medialis sowie die hintere und vordere Bogenvene im Verlauf der V. saphena magna.
Häufiger sind die Seitenäste im Bereich der Vena saphena magna betroffen. In vielen Fällen geht eine Seitenastvarikose gleichzeitig mit einer inkompletten Stammvarikose einher. Seitenastkrampfadern treten an der Innen- und Aussenseite des Ober- und Unterschenkels auf. Im Rahmen der generellen Venenerkrankung kann bei einem Teil der Patienten auch eine Klappeninsuffizienz und Dilatation der Stammvenen ohne Krosseninsuffizienz und ohne zuführende insuffiziente Perforanten oder Seitenäste von proximal beobachtet werden.
Bild 1 zeigt den typischen klinischen Befund einer Seitenastvarikose der vorderen Bogenvene. Andere Seitenastvarikosen auch im Bereich der V. saphena parva kommen vor.
Hierbei findet sich zunächst ein typischer Reflux über der V. saphena magna am distalen Ober- oder Unterschenkel (Abb. 5-5 a). Bei Verfolgung des Saphena magna- Stammes zur Leiste ist jedoch meist ein plötzlich atypischer Verlauf zum ventralen Oberschenkel hin festzustellen. Im Gegensatz zur Stammvarikosis vom Pcrforanstyp „verschwindet“ jedoch hier nicht plötzlich die Refluxstrecke. In diesem Fall sollte in Abhängigkeit von der Klinik weitergehend bildgebend diagnostiziert werden.
Mehr rund um das Thema finden Sie auf unserer ausführlichen Krampfadern-Seite.